Macht Arbeit krank?

Warum ein Betriebliches Gesundheitsmanagement so wichtig ist

Für die meisten Erwachsenen bildet die berufliche Tätigkeit einen zentralen Bestandteil ihres Lebens. Dabei ergeben sich aus der beruflichen Tätigkeit Risiko- und Schutzfaktoren, die sich auf die psychischen Befindlichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auswirken. Je nach eigener psychischer Konstitution können psychische Erkrankungen begünstigt werden.

Die deutsche Expertenkommission »Zukunft der betrieblichen Gesundheitspolitik« hat sich mit den möglichen Risiken von Arbeit auf die psychische Gesundheit der Arbeitnehmer und den Auswirkungen veränderter Arbeitsstrukturen befasst. Sie kam zu dem Ergebnis, dass es eine gravierende Zunahme von psychosozialen Belastungen gibt. Weitere Faktoren sind dauerhafter Zeitdruck, Störungen des Arbeitsablaufs und ein eingeschränkter Entscheidungsspielraum, die psychische Erkrankungen – insbesondere Depressionen – begünstigen.

Vor diesem Hintergrund fallen dem BGM und der betrieblichen Gesundheitsförderung wichtige Funktionen bei der Prävention 
von psychischen Erkrankungen zu.

Für Sie als Führungskraft gibt es verschiedene präventive Ansätze im Führungsalltag.

Auch die Unternehmenskultur spielt bei der Prävention eine wichtige Rolle. In umfangreichen Studien konnte nachgewiesen werden, dass der betriebliche Führungsstil das Sozialkapital einer Organisation oder Organisationseinheit entscheidend prägt.

Je höher das betriebsinterne Sozialkapital, desto gesünder sind ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Dies hatte in den untersuchten Organisationen direkte Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Gewinnsituation. In einer neuen Studie von Korn Ferry, die im November 2018 veröffentlicht wurde, gaben Arbeitnehmer an, dass die Führungskraft ihr Hauptstressfaktor ist.
Nach den Hauptursachen befragt für Stress bei der Arbeit nannten die Teilnehmer:
– Führungskraft (35 Prozent)
– Lange Arbeitswege (20 Prozent)
– Zu geringes Gehalt (19 Prozent)
– Kollegen (14 Prozent)
Die Folgen davon sind eine sinkende Produktivität der Mitarbeiter und höhere Fehltage.

#whatsnext – GESUND ARBEITEN IN DER DIGITALEN ARBEITSWELT ist eine Studie vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG), der Techniker Krankenkasse (TK) und der Haufe Gruppe. In der Studie wurden über 800 Geschäftsführende, Personaler und Verantwortliche für betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) im Februar und März 2017 nach den größten Herausforderungen für Mitarbeitergesundheit heute und in der Zukunft befragt. Wichtigstes Ergebnis der Studie: Neun von zehn Befragten (88.3 %) sehen das Engagement der Führungskräfte als wichtigsten Faktor für die Förderung der Arbeitnehmergesundheit an. Es ist für die Weiterentwicklung der Betrieblichen Gesundheitsförderung sogar deutlich bedeutsamer als ein höheres Budget oder größere personelle Ressourcen. Zusätzlich werden an vielen anderen Stellen der Befragung der hohe Wert der Führung für die Gesundheit deutlich. 
Betriebliches Gesundheitsmanagement muss sich deshalb in Zukunft noch mehr der Stressprävention beziehungsweise  der Resilienz widmen, für gesunde und leistungsfähige Mitarbeiter.

Nutzen Sie als Führungskraft die Möglichkeiten unseres Angebotes.

Die Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) erfolgt am besten in 6 Phasen:

1. Bedarfsbestimmung und Initiierung des Projekts
Ist die Entscheidung gefallen, ein BGM einzuführen, ist i. d. R. der erste Schritt die Bildung einer Arbeitsgruppe . Dieser fungiert als Anlauf- und Koordinierungsstelle für das BGM und steuert und überwacht das gesamte Projekt.

2. Analyse des Ist- Zustands und des Soll- Zustands

3. Interventionsplanung

4. Maßnahmen
Das Ergebnis der Interventionsplanung ist die Freigabe von Maßnahmen bzw. Interventionen.

5. Evaluation

6. Nachhaltigkeit 
In der letzten Phase werden dauerhaft BGM-Maßnahmen durchgeführt. Dabei entscheidet sich das Unternehmen zur kontinuierlichen Durchführung von BGM und sieht es als Bestandteil der Unternehmenskultur geworden an.

Am besten gelingt dieser Vorgang mit einem externen Projektmanager, der das Projekt anleitet und unter der Prämisse des Datenschutzes agiert.

 

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